Archäologisches Rätsel Unterregenbach – Digitale Annäherungen
Bitte erläutern Sie kurz Ihr Lehrprojekt.
Unterregenbach birgt ein Geheimnis, das schon Generationen von Archäolog:innen vergeblich zu entschlüsseln versuchten. Die Stiftung Unterregenbach entwickelte mit dem Fachbereich Architektur der Hochschule Darmstadt unter der Leitung von Prof. Lars Uwe Bleher und Katharina Körber einen Maßnahmenkatalog, um das Potenzial des Ortes zu verdeutlichen. Strukturell findet der Kurs 1x pro Woche an einem kompletten Nachmittag statt.
Der begleitende Medienkurs dient zur Vermittlung der digitalen Tools. Ganztägige Vorort-Termine (soweit möglich) werden von kleinen Delegationen organisiert und wahrgenommen, die die Ergebnisse entsprechend mit der Gruppe teilen. Expert:innen der Stiftung, eines Beirats oder des Fachbereichs geben inhaltliche Impulse.
Welchen inhaltlichen Fokus hatte die Veranstaltung?
Unterregenbach birgt ein Geheimnis, das schon Generationen von Archäolog:innen vergeblich zu entschlüsseln versuchten. Die Stiftung Unterregenbach entwickelte mit dem Fachbereich Architektur der Hochschule Darmstadt unter der Leitung von Prof. Lars Uwe Bleher und Katharina Körber einen Maßnahmenkatalog, um das Potenzial des Ortes zu verdeutlichen.
Welche besonderen Aspekte möchten Sie herausheben?
HOCHSCHULE ALS IMPULSGEBER
Das studentische Projekt „Archäologisches Rätsel Unterregenbach“ soll dazu dienen, der Öffentlichkeit Impulse und Anregungen zur Reaktivierung Unterregenbachs zu geben. Diese Reaktivierung soll nicht zwingend von baulicher Natur sein. Sie soll eine Schnittstelle zwischen der analogen Welt und ihrer digitalen Erweiterung ausbilden. Das „baulich Faktische“ und Erhaltene kann so um digitale Informationsebenen erweitert werden. So können mit einfachen Mitteln verschiedene Szenarien rekonstruiert und visualisiert werden und damit dem Besucher zugänglich gemacht werden. Der als Gruppe entwickelte Maßnahmenkatalog zeigt nicht nur deutlich das Potenzial Unterregenbachs auf, er soll zudem als Grundlage dienen für weitere Dialoge mit Förderern, Stiftern und Interessierten, um letztlich – und in möglichst naher Zukunft – die Realisierung eines hybriden Erlebnisses zu ermöglichen, das die einstige Bedeutung Unterregenbachs ins Bewusstsein bringen und dem Ort dadurch zugleich neue Bedeutung verleihen soll – ohne ihm dabei seinen Charakter zu nehmen.
Was ist ihre didaktische Vorgehensweise und welche Methoden wurden eingesetzt?
CO-CREATION ALS DURCHGEHENDES PRINZIP
Die Gemeinschaft der Lehrenden und Lernenden passt die Arbeitsweisen situativ über den Verlauf des Kurses an. Im Sinne des Co-Creation-Ansatzes werden mit Mattermost und Miro als kollaborative Arbeitstools digitale Plattformen für alle Belange des Kurses eingesetzt. Die Studierenden sind in Teams organisiert, und die Beiträge ergänzen sich. Gemeinschaftliches Streben nach Ideen und Erkenntnissen wird aktiv gefordert und gefördert. Diese Arbeitsweise unterscheidet sich von der sonst üblichen, bei der Studierende dieselbe Aufgabe erhalten und in einer Art Wettbewerbsmodus agieren.
Wie sind Transfer- oder Praxisbezüge in Ihrer Veranstaltung umgesetzt?
Ein interessanter Zugang zum Thema Archäologie wird geschaffen, welcher den Einblick in einen historisch realen Hintergrund zu einem Erlebnis für Jung und Alt werden lässt und gleichzeitig den Interessen unterschiedlichster Alters- und Besuchergruppen gerecht wird. Das Rätsel von Unterregenbach ist der inhaltliche Hauptbestandteil des Ausstellungskonzepts und wird für Besucher erfahrbar. Ort, Gebäude und Exponate erzählen ihre Geschichte. Offene Fragen bieten Raum für spannende Spekulationen, Fakten vermitteln fundiertes Wissen rund um das Thema Archäologie.